Die funktionell ästhetische Nasenkorrektur

Gesundheit und natürliche Schönheit

Warum ist die Nase für uns so wichtig?

Die Nase ist im wahrsten Sinne des Wortes unser hervorragendster Körperteil: Das Atmungs- und Riechorgan ist nicht zu übersehen, wir tragen es ein Leben lang deutlich sichtbar und “nackt” mit uns spazieren. Wenn die Nase nicht dem gängigen Schönheitsideal von Modezeitschriften und ebenmäßig operierten Nasen von Prominenten, Stars und Sternchen entspricht, lässt sich nur sehr bedingt mit den Zaubertricks der Kosmetik an einem hässlichen “Zinken”, einer Höcker- oder Kartoffelnase etwas ändern. Nicht jeder trägt es mit Fassung, sondern leidet und möchte seine auffällige Nase am liebsten weg zaubern. Dann kommt oft der Gedanke an eine Schönheits-OP auf, zumal, wenn das ästhetische Problem einher geht mit Beschwerden der Nasenatmung, etwa durch eine verkrümmte Nasenscheidewand.

Eine ebenmäßig schöne Nase wird oft psychologisch unterbewusst mit der “inneren Schönheit” seines Trägers oder seiner Trägerin gleich gesetzt. Noch heute pilgern Bewunderer in das Berliner Ägyptische Museum, um der schönen Königin Nofretete die Ehre zu erweisen, vor allem die klassische Nase hat es den Verehrern angetan: Auch nach Tausenden von Jahren gilt sie vor allem im Profil als eines der vollendetsten Beispiele ihrer Art in der Geschichte der Menschheit. Natürlich wissen wir als aufgeklärte, moderne Menschen, dass man den Charakter einer Person nicht nach der Form ihrer Nase beurteilen kann und sollte, dennoch tun wir es, wenn auch unterschwellig und unbewusst. So wird eine ausgeprägte Höckernase bei Frauen nach wie vor mit dem Begriff “Hexe” in Verbindung gebracht und Kinder, die eine solche Nase aus dem Kasperletheater kennen, fürchten sich, auch wenn die Nachbarin mit der Hexennase eine ganz liebe Zeitgenossin ist.

Männer wiederum, die durch eine Laune der Natur oder Vererbung mit einem wulstig-dicken und großen “Riechkolben” geschlagen sind, werden oft als brutal oder ausschweifend gebranntmarkt, obwohl sie ein unauffällig bürgerliches Leben führen. Trotz seines Verstandes reagiert der Mensch beim Anblick einer abstoßenden Nase auch in unserem Jahrtausend immer noch instinktiv und irrational. Das machen sich auch Karikaturisten zunutze, die aus den physiologischen Besonderheiten der Nasen von Politikern, Stars und anderen Prominenten deren Persönlichkeit zeichnerisch-ironisch heraus arbeiten.

Eine optisch unangenehm auffallende, ja abstoßend wirkende Nase kann Privatleben, Beruf und Karriere behindern und bis zur gesellschaftlichen Ächtung führen. Frauen und Männer, die an einer hässlichen Nase zu tragen haben und sich dafür schämen, sind einem immensen Leidensdruck ausgesetzt und geraten nicht selten an den Rand einer schweren Existenzkrise. Nicht umsonst ist die operative Nasenkorrektur, die sogenannte Rhinoplastik, eine der am häufigsten durchgeführten Eingriffe innerhalb der plastisch-ästhetischen Chirurgie, und zwar bei Frauen als auch bei Männern.

Körperliche Leiden kommen oft hinzu: Nicht selten beschränkt sich das Problem mit der Nase nicht auf ihr rein ästhetisches Erscheinungbild, sondern betrifft auch funktionelle, nicht sichtbare Störungen der inneren Nase, die zu schweren gesundheitlichen Belastungen etwa durch Behinderung der Nasenatmung führen können. In diesem Fall sollte man einen ästhetisch-plastischen Chirurgen aufsuchen, der Erfahrung mit ästhetischen und funktionellen Nasenkorrekturen hat. Denn ein solcher Eingriff erfordert das ganze Geschick des Operateurs und ist bei negativem Ergebnis nur sehr schwer wieder auszugleichen. Einfach, weil einem seine Nase nicht gefällt, sollte man sich so einen Schritt zehn Mal überlegen.

Anatomie und Funktion der Nase

Anders als Viele meinen, ist die Nase nicht vorrangig zum Riechen da, sondern gehört neben dem Mund zu den äußeren oberen Atemwegen. Was wir von außen von ihr zu sehen bekommen, ist eine Art knöchernes und knorpeliges, von Fleisch und Haut überzogenes Vordach, das den Eingang der “Luftschleuse” durch die Nasenlöcher zur inneren Nase markiert. Die äußere Nase ist aufgeteilt in Nasenrücken-, -spitze und -wurzel, seitlich flankiert von den beiden Nasenflügeln.

Die innere Nase besteht aus Nasenvorhof und Nasenhöhle, die eigentliche innere Nase. Die aus Knorpeln und Knochen gebildete Nasenscheidewand ist zentrales Stütz- und Trägerelement und scheidet die Nasenhöhle in zwei getrennte Bereiche. Diese wiederum werden durch drei knöcherne Nasenmuscheln auf jeder Seite in ebenfalls drei Nasengänge unterteilt. Am oberen Nasengang sitzen die für das Riechen zuständige Geruchsorgane, am mittleren die mit Luft gefüllten Nasennebenhöhlen, die das Gewicht des Kopfes im Gleichgewicht halten. Der untere Nasengang, der zum Rachenraum führt, ist für die eigentliche Luftaufnahme und Atmung zuständig. Die gesamte Nasenhöhle ist großflächig überzogen mit einer von Flimmerhärchen bedeckten Schleimhaut, die die Nase feucht hält, sie vor Auskühlung schützt und von eindringlichen Schmutzpartikeln säubert.

Nasenatmungsbehinderung (NAB) als Funktionsstörung

Einer Nasenatmungsbehinderung, in der Fachliteratur kurz NAB genannt, liegt eine Vergrößerung bzw. Verdickung der Nasenmuscheln, eine Verbiegung der Nasenscheidewand oder eine Kombination aus Beidem zugrunde. Genetisch bedingte Veranlagung, Allergien oder eine Störung des vegetativen Nervensystems können die Ursache dafür sein. Auch Polypen und Tumore, aber auch langfristiger Gebrauch von Medikamenten u.a. gegen Bluthochdruck oder Antidepressiva, können eine schwere Funktionsstörung der Nasenatmung auslösen. Die Behinderung der Nasenatmung auf Dauer mit abschwellenden Nasensprays oder -tropfen zu bekämpfen ist grundfalsch und kann die gegenteilige Wirkung haben, die Störung kann sich verstärken. Die Nase sitzt wie beim Stockschnupfen fest zu, geatmet wird ausschließlich durch den Mund. Das verursacht unter Anderem nicht nur lästiges Schnarchen und Mundtrockenheit, sondern kann unbehandelt zu chronischen Nebenhöhlenentzündungen, Asthma und Bronchitis sowie über die Ohrtrompete sogar zu Hörstörungen führen.

Voruntersuchung und Operation

Wer den Weg zum plastisch-ästhetischen Chirurgen findet, kann dort auch seine lästige Nasenatmungsbehinderung los werden. Eine gründliche Voruntersuchung ist dabei unumgänglich. Nicht selten wird bei einer rein medizinischen Indikation ein optisches Problem gleich mit behoben und die Nase äußerlich plastisch korrigiert. Umgekehrt endtdeckt der gründlich untersuchende Arzt beim Patienten mit Verschönerungswunsch nicht selten eine bislang verdickte Nasenmuschel und/oder verkrümmte Nasenscheidewand, die im Zuge des plastisch-ästhetischen Eingriffs operativ in einen Normalzustand versetzt wird. Eine solche umfassende funktionelle und gleichzeitig plastisch-ästhetische Nasen-OP erfordert hohes Wissen, Erfahrung und Geschick des Operateurs sowie Verantwortung gegenüber dem Patienten. So dürfen die Knorpel und knöchernen Teile von Nasenmuscheln und -scheidewand nur soweit entfernt werden, dass die Dauerversorgung der Nase mit Luft und Feuchtigkeit nicht behindert wird. Das würde zu einem Gefühl dauernder Trockenheit in der Nase bis zu Schmerzen führen.

Die eigentliche Operation kann durch die Nasenlöcher oder von außen durchgeführt werden. Dabei berücksichtigt der Operateur sowohl die Dicke der Haut als auch das gewünschte Aussehen der chirurgisch zu verändernden Nase. Ganz wichtig: Ein guter plastisch-ästhetischer Chirurg “schnitzt” keine Einheitsnase, sondern gestaltet sie dem Charakter des Gesichts entsprechend. Im ersten Schritt wird er, falls medizinisch notwendig, Nasenscheidewand und -muscheln korrigieren. Im nächsten Schritt erfolgt die Schönheits-OP. Schnitte an den Nasenflügeln können dabei ebenso notwendig sein wie ein zusätzlicher Hautschnitt am Nasensteg. Die Nasenspitze kann je nach Wunsch verkürzt, angehoben oder gesenkt werden. Zur Verschönerung der Nasenspitze oder dem Auffüllen einer Sattelnase kann auch ein Knorpelstück aus der Nasenscheidewand, aus Ohr oder Rippe eingesetzt werden. Sollen Schiefnase oder ein Höcker abgetragen werden oder soll die Nase insgesamt schmaler werden, müssen die einzelnen Teile des Nasengerüsts vom Oberkieferknochen und Stirnbein abgetrennt und frei beweglich neu zusammengesetzt werden. Anschließend wachsen sie in einer Schiene idealerweise in der gewünschten Form zusammen. Dabei ist absolute Ruhigstellung erforderlich.

Mögliche Folgen und Risiken

Eine funktionelle und schönheitschirurgische Rhinoplastik ist ein schwer wiegender operativer Eingriff, der gründlich mit dem Operateur abgesprochen werden sollte. Was überhaupt mit der jeweiligen Nase machbar ist, welche Form zum Gesicht passt und welche gesundheitlichen Folgen zu beachten sind, sollte besprochen werden. Entspringt der Wunsch nach einer neuen Nase allein der Eitelkeit, ohne äußerliche Verunstaltung oder medizinische Notwendigkeit, kann der Chirurg auch schon mal abraten.

Vor allem die Beseitigung einer Höckernase erfordert großes chirugisches Geschick, Fingerspitzengefühl und Erfahrung: So wird die Nase nach Entfernung des Höckers insgesamt länger, was eine Kürzung der Nasenspitze erfordert. Fällt diese zu gering aus, rutscht der untere Teil der Nase allmählich nach unten und bildet einen hässlichen “Papageienschnabel”, eine Nachoperation nach ca. einem Jahr ist dann unvermeidlich. Wird umgekehrt zuviel Knorpel weg genommen, kann eine unschöne und instabile “Michael-Jackson-Nase” entstehen. Daher sollte man sich in jedem Fall Referenzen des Operateurs zeigen lassen und bei einem Anfänger eher vorsichtig sein. Das Tückische ist, dass sich die Folgen oft erst mehrere Wochen oder Monate nach dem Eingriff zeigen.

Neben Nachblutungen und schiefen Verwachsungen, die eine zweite OP erforderlich machen, gehören Schwellungen und Blutergüsse im Nasen-, Wangen- und Augenbereich zu den Operationsfolgen, die im Regelfall nach einiger Zeit wieder verschwinden. In jedem Fall sollte man den ärztichen Anweisungen für die Nachsorge unbedingt Folge leisten, das Gesicht nicht bewegen, im Bett möglichst aufrecht abgestützt liegen und die geschwollenen Stellen kühlen.

Homöopathische Mittel zur Unterstützung des Heilungsverlaufs

Als sehr hilfreich haben sich homöopathische Mittel wie Lymphomyosot in Tropfen- oder Tablettenform erwiesen: Wirkstoffe aus Ackervergissmeinnicht und Ehrenpreis wirken Wasseransammlungen im Gewebe wie Schwellungen und Ödemen entgegen, stärken Lymph- und Immunsystem, Salbei- und Kieferrindenextrakte wirken zudem entzündungshemmend. Arnika ist vor allem als Bestandteil von Salben bekannt für seine abschwellende und entzündungshemmende Wirkung und unterstützt, regelmässig auf die geschwollenen Stellen aufgetragen, den Fortschritt des Heilungsprozesses nach einer funktionell ästhetischen Nasenkorrektur.